Fans des Synthiepops feiern schwedische Kultband
Volksstimme
"Elegant Machinery" trat in Salzwedel auf / Erstes Fantreffen
deutschlandweit
DAS FREIZEIT- UND EVENTCENTER SALZWEDEL WAR AM SONNABEND DER
TREFFPUNKT FüR FREUNDE DES SYNTHIEPOPS. MANJA SCHMIDT HATTE DIE
SCHWEDISCHE KULTBAND "ELEGANT MACHINERY" IN DIE JEETZESTADT GELOTST.
UND: DIE GEBüRTIGE ENGERSENERIN, DIE JETZT IN UELZEN LEBT UND
ARBEITET, HAT MIT MICHAEL GSTöTTNER EIN FANCLUB-TREFFEN ORGANISIERT.
Wie hat es Manja Schmidt geschafft,diese schwedische Kultband für Salzwedel zu buchen? Die 30-Jährige
lacht und erzählt eine ungewöhnliche Geschichte: Die Idee kam ihr spontan im November des vergangenen Jahres in den Kopf.
Sie saß sonntags auf der Couch, sah auf einem Musiksender einen Bericht über "Depeche-Mode"-Partys. "Ich dachte, dass kannst Du auch", sagt der Fan des Synthiepops (als wesentliches Stilelement werden elektronische Instrumente verwendet/Anm. d. Red.). Sie rief bei einer Agentur an und bekam "Elegant Machinery" angeboten. "Da war ich schon erstmal verblüfft, dass das so einfach ging. Ich kannte die Musik der Schweden, wusste, sie sind gut."
Sie nahm Kontakt zu Dirk und Ulf Piepenburg auf. Sie kennt die beiden Geschäftsführer des Freizeit-
und Eventcenters gut. Beide waren sofort einverstanden, dass die Band bei ihnen auftritt. Um für das Konzert in Salzwedel zu werben, "stampfte" sie eine Internetseite aus dem Boden. Die erste E-Mail darauf kam von Michael Gstöttner. "Große Freude bricht in mir aus.", schrieb der langjährige Fan von "Elegant Machinery". Endlich spielte seine Lieblingsband in Deutschland. Von dieser Begeisterung angesteckt, trat Manja Schmidt mit dem Hamburger in Kontakt. Sie schmiedeten Pläne, wie sie die Schweden noch bekannter in Deutschland machen könnten. Die Lösung: Sie gründeten einen Fanclub. Den ersten für "Elegant Machinery" überhaupt. Neun feste Mitglieder zählt er derzeit. Monatlich verzeichnet die Seite über 5000 Zugriffe und
Einträge - aus aller Welt.
Zum Konzert am Sonnabend organisierten sie noch ein Fantreffen. Die Mitglieder reisten aus ganz Deutschland an.
Und sie wurden von Robert Enforsen, Richard Jomshof, Johan Malmgren und Leslie Bayne von "Elegant Machinery" nicht enttäuscht. Die Bandmitglieder waren entspannt und suchten das Gespräch mit den Fans.
Nachdem die Jungs von "Point Of View" den rund 300 Besuchern im Freizeit- und Eventcenter eingeheizt hatten, brachten die Schweden die Stimmung zum Kochen. Sie überzeugten mit ihrer Musik auf der ganzen Linie - Syn-thiepop wie ihn in den 1980er Jahren "Depeche Mode" gespielt hatte. Das Publikum sang mit, tanzte mit und dankte der Band mit reichlich Applaus für ihren Auftritt in Salzwedel.
Heike Heinrich